Dienstag, 17. Februar 2009

Eine entschiedene Vorläufigkeit

Nichts vermutlich geschah sofort.
Worte als Pelziges
auf der Zunge
versickerten im sandigen Körpergefühl
ohne Ankunft,
erreichten später den glühenden Kern
aus Metaphernsubstrat.


O Haut nach
zwanghaftem Entleeren des Schlafes in Schlaf.
Haut, die umspannte die weiche Form
sich täglich rettender Stoffe
vor allem Zerfall.

Blitz, macht der Schmerz,
Blitz wie er sticht und wühlt
und er zeigt seine Kugelfaust vor dem Schlagen.


Deine Vision offner Vergangenheit ist
klare, geklärte Gegenwart:
Das ist
ein alter Schmerz, der dich erwartungsklein spannt
sag:
Memory as a loan.

Womit haben sie dich,
Gefäß kranker Substanzen,
Objekt fremd-anonymer
Begierden und Pflichten
denn aufgewogen?


Der Kopf als der Beweger wehrt sich,
er pumpt und pulsiert, als wolle
er Herzschläge treiben, vertreiben.
Okay, als habe man dich
zusammengeschlagen,
es war genau das, dieses Gewordensein,
Kopfbeschlagung, tief über immer fremde
Schreibtische gebeugt.

Die Räume des Zufalls und des Flanierens schwinden.
Gefahr wächst mit neuen Geometrien
der Angsttastaturen.
Ins Blaue hinein
in das laue Geplänkel der neuen Dichter.
Für dich
müssen sie blasse Sprachbilder
wiederholen, für dich müssem sie
Sprache verstärken,
für dich etwa
sollen sie Zeichen mit neuen Gesten erfinden?

Schau, sie erwarten, daß du
in ihr gräuliches Lachen einstimmst.

Lärmend sind die Funktionen des Kopfes
ins Lauschen gespannt, täuschend echt als Geräusche
einstigen Alltags getarnt.


Sie schneiden schon wieder dir Fenster
in schmerzangespannte Haut, in
Rinden und Knochen des Leibes,
der Unversehrtheit begehrte,
im Überflußgegenüber,
im eigenen hellwachen Blut,
unter den kalten,
dich fällenden Augen
der Operateure.


Nun geh du, geh du nach innen.




Lausch den wilden Stimmen Spielender, Kinder und Tiere,
aufgestiegen in wärmere Schichten flüchtiger Schriftbegegnung.
Sie werden dein Stummsein
in Sicherheit bringen.

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